Aus der Zeit gefallen in Porto

Die nächtliche Ankunft, die geschenkte Stunde Zeit, das Ausschlafen am nächsten Morgen. Das Einchecken bei der Hafenmeisterin: 14 meters long, 4 meters beam. Heimathafen Speyer. Obrigado.

Das aus der Zeit gefallene Fischer-Viertel, die Waschfrauen,die Grillfrauen, die Witwen mit den dicken Socken, die um 11 Uhr morgens besoffenen Männer mit den faltigen braunen Gesichtern. Die Wäscheleinen.

Die abendliche Völlerei im Pescadoren-Restaurant, der kehlkopflose Padron mit seiner Mutter. Sein Sohn, der unsheimlich die Flagge gibt und der selbstangesetzte Schnaps aus seinem Hinterstübchen. Die Pflanzen da drin, was sind das für welche? Die fettigen Churros, der Puderzucker, der Zuckerkoffer. Der nächtliche Bauschmerz Adams.

Der Trimm-Dich-Pfad, der Strand, die Riesenwellen, die Portweinverköstigung und der Marsch dahin. Ganz außer Atem.

Das nächtliche Porto, die Innenstadt. Die zwei alten Schwestern und ihr Restaurant. Die Sardinen, die Innereien, die Krokette. Mehr Sardinen. Die zahlreichen Fettservietten, Gott sei Dank. Die unendlich müde Anne.

Das Bahnhofsviertel, der Crack-Junki, der famose Bahnhof, die hässliche Baustelle mittendrin. Die Straßenmusiker mit dem tanzenden Verrückten. Die schmerzenden Füße, das schnelle Taxi zur Marina, die rupfenden Hände, der geklaute Rosmarin, der tiefe Schlaf.

Die letzte Dusche vor dem Ablegen. Motor an, Leinen los, Fender rein. 

Nächste Haltestelle: Cascais.