4 Tage und 3 Nächte durch den Ärmelkanal sind zwar überschaubar, trotzdem hat sich die Zeit zäh gezogen. Der Wind blies meistens spärlich irgendwo von hinten, die meiste Zeit haben wir motort.
Unsere beiden Mitsegler*innen Martin und Anne haben sich mit uns die Wachtschichten geteilt. An den neuen Schlaf-Wachrythmus mussten wir uns erst mal gewöhnen. Schlaf ist mir (Judith) heilig, ich hab ihn schmerzlich vermisst und bin nach einer Weile etwas ungemütlich für meine Umwelt geworden 😉.
Zur Entschädigung gab es Kreidefelsen, Sonnenschein (!) und eine Delfinbande, die uns am letzten Tag ein Stückchen begleitete.
Die bretonische Küste ist bezaubernd, die Leuchttürme zu recht berühmt und die Klippen beeindruckend. Beim letzten Tageslicht erreichten wir Camaret sur Mer und begossen das Ganze bei Muscheln, Austern und Entrecot. Beim Absacker in der Kneipe fehlten dann auch nicht die bretonischen Fischerlieder, vorgetragen von Fremden, die schnell Freunde wurden. Zumindest für einen Abend lang. Schön wars.
Jetzt geht’s gleich weiter, auf in die Biskaya. Die Lichtmaschine wurde gewechselt, in diesem Sinne ein dreifach donnerndes “Helau” auf den lieben Expressboten und seine Söhne 😊. Merci! So können wir jetzt das Wetterfenster in den nächsten Tagen nutzen. Mit uns starten drei weitere Boote…
Hasta la vista (en Espana).
Video von den ersten Delfinen die uns ein kleines Stück auf unsere Reise begleitet haben 🙂